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Interview mit Andrea Michel


Der Programmzweig uWM plus hilft Unternehmen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Und warum nicht gleich bei der Erstberatung damit beginnen? Andrea Michel ist Erstberaterin bei der Demografieagentur für die Wirtschaft GmbH in Lüneburg. Sie nutzt die Möglichkeiten der Digitalisierung und führt Erstberatungen für uWM plus per Videokonferenz durch. Im Gute-Praxis-Interview spricht sie über ihre Erfahrungen und gibt praktische Tipps für die digitale Erstberatung.

 


Sehr geehrte Frau Michel, warum haben Sie sich dazu entschieden, Ihre Erstberatungen per Videokonferenz durchzuführen?


Ich berate Unternehmen in einem sehr großen Einzugsgebiet – da sind Fahrzeiten von fünf Stunden nichts Außergewöhnliches. Aufgrund meines beruflichen Hintergrundes als Telecoach und Erfahrungen im Bereich E-Learning lag die Idee nahe, Erstberatungen per Videokonferenz durchzuführen. So sparen sich die Unternehmen die Anreise und sind flexibler. Der erste Versuch lief dann so gut, dass ich bei der Methode geblieben bin. Bisher habe ich acht Erstberatungen per Videokonferenz durchgeführt. Die Unternehmen bewerten das Angebot durchweg positiv. Selbst nach anfänglicher Unsicherheit überwog meistens die Neugier auf das Ausprobieren einer neuen Technologie.

 


Welche Tipps können Sie anderen Erstberatungsstellen geben, die ebenfalls Erstberatungen per Videokonferenz durchführen möchten?


Der wichtigste Punkt ist: Die Unternehmen sollten die Entscheidung treffen, ob sie eine Erstberatung per Videokonferenz oder im persönlichen Gespräch bevorzugen. Um gemeinsam zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer von Anfang an wohl fühlen. Wenn die Entscheidung für eine Erstberatung per Videokonferenz gefallen ist, sollte man sich und die Gesprächspartnerinnen und -partner gut vorbereiten. Alle Unterlagen für die uWM plus-Erstberatung sollten den Unternehmen bekannt sein. So verbringt man trotz Desk-Sharing – also dem Tool, das einem erlaubt, gemeinsam Dokumente anzusehen und zu bearbeiten – möglichst viel Zeit im persönlichen Gespräch. Wichtig ist auch, dass die 3 technischen Voraussetzungen für die effektive Durchführung einer Videokonferenz erfüllt sind. Es gibt verschiedene Anbieter für kostenlose Browser-basierte Videokonferenzen. Es ist also keine vorinstallierte Software nötig, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekommen einfach per E-Mail einen Zugangslink zur Videokonferenz zugeschickt. Für Beraterinnen und Berater empfehle ich außerdem, mit einem Headset zu arbeiten, sodass die Hände frei sind.

 


Wie haben Sie die Erstberatungen im Programmzweig uWM plus bisher erlebt?


Betriebe, die mich bezüglich einer uWM plus-Erstberatung kontaktieren, haben sich häufig schon mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt und darüber reflektiert, wie sie die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen können. In meiner Öffentlichkeitsarbeit fällt mir hingegen immer wieder auf, dass viele kleinere Betriebe noch nicht erkennen, wie wichtig die Digitalisierung für sie und ihr Geschäftsmodell ist. Darin besteht ein Risiko. Ich sehe mich daher in der Verantwortung, den Unternehmen aufzuzeigen, welche Möglichkeiten existieren, um die Digitalisierung für die betrieblichen Abläufe zu nutzen. Während der Erstberatungen ist mir zudem aufgefallen, wie gut sich die Programme uWM und uWM plus ergänzen. uWM hilft den Betrieben zum Beispiel dabei, grundlegende Arbeitsabläufe zu beleuchten und zu verbessern. In einem zweiten Schritt können diese dann in Lern- und Experimentierräumen digitalisiert werden. Je nach der individuellen Situation kann es für Betriebe also sinnvoll sein, zunächst das Programm uWM oder das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ in Anspruch zu nehmen und erst anschließend uWM plus anzugehen. Gemeinsam bereiten diese Beratungsangebote die Unternehmen ideal auf die Zukunft der Arbeitswelt vor.

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