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Interview mit Herr Aistermann, Küßner Industriedemontagen GmbH

Kommunikation ist alles – auch und gerade in einer hoch technologisierten Branche. Küßner Industriedemontagen GmbH ist ein Familienunternehmen mit längjährigen, geschulten Mitarbeitenden. Mithilfe von unternehmensWert:Mensch gelang es dem Betrieb, sein Spezialwissen zu strukturieren und für alle Beschäftigten zugänglich zu machen. Innerhalb von Workshops wurden teambildende Prozesse angestoßen, die den Wissenstransfer zusätzlich unterstützen.


Herr Aistermann, mit welchen Herausforderungen sahen Sie sich in Ihrem Unternehmen konfrontiert?


Bei Küßner sind wir in drei Arbeitsbereichen aktiv, die grundsätzlich aus der Demontage und der Entsorgung verschiedener Komponenten bestehen. Dazu gehören Tanks, asbesthaltige Materialien sowie Mittel- und Hochspannungsanlagen. Zwischen den Beschäftigten aus diesen Bereichen möchten wir einen besseren Informationsaustausch und Wissenstransfer etablieren. Zusätzlich ist im Jahr 2015 mit der Neumontage von Tanks ein weiterer Aufgabenbereich hinzugekommen. Dies machte weitere Abstimmungen in unseren bestehenden Prozessen notwendig. Ich erwartete für die Zukunft, dass darüber hinaus neue Aufgabenfelder entstehen werden. Deshalb wollten wir vorsorgen.

Mit dem Programm unternehmensWert:Mensch haben wir in mehreren Workshops Strukturen für den internen Informations- und Wissensaustausch erarbeitet. Für uns bedeutet dies, dass diese neuen Aufgabenfelder definiert und die dazu notwendigen Informations- und Kommunikationsstrukturen erarbeitet werden konnten.


Wie lief die Beratung ab und auf was haben Sie sich verständigt?


Den Hinweis auf das Beratungsprogramm
unternehmensWert:Mensch hat uns ein externer Berater gegeben.

Im Erstgespräch mit der Erstberatungsstelle Regionalagentur Münsterland haben wir unseren Fokus auf die Kommunikation und den Informations- und Wissensaustausch gelegt. Im Zuge der neu entstandenen Aufgabenbereiche bestand unser Ziel darin, Arbeitsabläufe zu erfassen und die Aufgabenverteilung im Team zu regeln.

Im Verlauf des Projektes hat uns der Prozessberater an zehn Tagen begleitet. In den dabei durchgeführten Workshops erarbeiteten die Beschäftigten stufenweise, welche Informationen wie und wem zur Verfügung stehen sollen und wie und welches Wissen zwischen den Beschäftigten ausgetauscht werden kann. Zur Standardisierung der Abläufe haben wir unter anderem Checklisten eingeführt und unsere eigenen Stärken und Schwächen analysiert. So konnten wir die notwendigen Verbesserungsprozesse einleiten.

Dafür haben wir Arbeitsabläufe und die Arbeitsverteilung im Istzustand erfasst, sie in Frage gestellt und im nächsten Schritt Prozessverbesserungen erarbeitet. Zusätzlich haben wir nach Gefahren und Möglichkeiten im Umfeld unserer Tätigkeiten gesucht. Dafür wurde angeregt, dass regelmäßig eine Teambesprechung, bei Bedarf mit Externen (Lieferanten, gewerbliche Kunden), durchgeführt wird. Die To-Do-Liste und Inhalte der Workshops wurden cloudbasiert gespeichert. So haben alle Beschäftigten jederzeit die Möglichkeit, sich zu informieren und selbst Informationen einzustellen. In Planung ist derzeit ein internes Wiki, in dem die Beschäftigten administrative Prozesse selbstständig ergänzen können.

Wichtig für unsere weitere Entwicklung sind die Teamgespräche, die regelmäßig stattfinden sollen. Darin wollen wir über wichtige Themen einen offenen Austausch führen und zielführende Erkenntnisse dokumentieren.


Können Sie schon Veränderungen bemerken, wurden bereits konkrete Ergebnisse erzielt?


Für uns war es enorm hilfreich, konkrete Handlungsziele zu definieren. Damit stehen die geplanten Maßnahmen in einem klaren Zusammenhang zu dem Gesamtziel, das wir erreichen wollen. Die Teambesprechungen bekommen durch diese Zielstrebigkeit einen neuen und höheren Stellenwert. Denn jetzt spüren alle, dass ein Austausch von Informationen und Wissen jedem nützt. Dies wird sicherlich noch mehr Gewicht bekommen, wenn unsere Fortschritte in der cloudbasierten Dokumentation "live" nachvollzogen werden können.

Ebenfalls hilfreich waren die Workshops, in denen die Beschäftigten aus ihrer Sicht Querverbindungen zwischen den Arbeitsfeldern knüpften. Daraus konnten viele Informationen und verborgenes Wissen freigesetzt werden. Hiervon versprechen wir uns ein erfolgreiches und motiviertes Zusammenarbeiten bei der Erweiterung unserer Aufgabenbereiche. Nicht zuletzt haben die Mitarbeitenden gemeinsam verschiedene Checklisten erarbeitet, die unsere Arbeitsabläufe unterstützen und unsere Arbeitsaufteilung enorm erleichtert.


Was glauben Sie, hat in Ihrem Unternehmen zum Erfolg der Beratung beigetragen?


Unsere Prozessberatung verlief sehr genau, war zeitlich flexibel und situationsbezogen an den Anforderungen unseres Unternehmens ausgerichtet. Wir sind ein handwerklich geprägtes Unternehmen, da muss eine Beratung in klaren und nachvollziehbaren Worten ausgedrückt werden. Von unserer Seite aus hat die Offenheit unserer Mitarbeitenden enorm zum Erfolg beigetragen. Daher sind die Handlungsziele meines Erachtens auch realistisch für uns erreichbar. Ein ganz wichtiger Punkt ist: Die Beschäftigten bekommen durch die Starke Einbindung die Bestätigung, „ein Teil des Ganzen“ zu sein. Jeder hat die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens zu leisten.

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