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Interview mit Inge Brünger-Mylius, SMV Sitz- und Objektmöbel GmbH

Hohe Arbeitsbelastung, wechselnde Aufgabenbereiche und Stress im Alltag – das sind Probleme, die viele Beschäftigte kennen. Um sie zu lösen, müssen Unternehmen manchmal ganz grundsätzliche Dinge verändern. Im Falle der SMV Sitz- und Objektmöbel GmbH bedeutete dies: regelmäßige Gesundheitsangebote und eine eindeutige Kommunikationskultur. Die Geschäftsführerin Inge Brünger-Mylius erzählt im Interview, wie dies mithilfe von unternehmensWert:Mensch gelang.


Frau Brünger-Mylius, mit welchen Herausforderungen sahen Sie sich in Ihrem Unternehmen konfrontiert?


Unsere größte Herausforderung bestand in der Kommunikation und Stressbewältigung. Wir sind ein Hersteller von Möbeln und müssen viele verschiedene Arbeitsbereiche koordinieren. In unserem Arbeitsumfeld kam es daher vor, dass die Stimmung in hektischen Situationen ganz unterschwellig merkbar angespannter wurde. Mein Ziel war es daher, eine langfristige Lösung zu finden. Das Programm unternehmensWert:Mensch konnte uns genau dies bieten: eine zielgerichtete Beratung mit nachhaltiger Wirkung.


Wie lief die Beratung ab und auf was haben Sie sich mit Ihren Beschäftigten verständigt?


Nach der ersten Beratung hat unser Prozessberater Einzelgespräche mit meinen Angestellten und mir geführt. In diesen Gesprächen haben wir die Verbesserungspotenziale analysiert und in einem nächsten Schritt priorisiert. Gemeinsam haben wir überlegt, welche der Verbesserungswünsche kurzfristig umgesetzt werden können - und welche Aspekte über einen längeren Zeitraum organisiert werden müssen. Kurzfristig realisierbare Maßnahmen sind wir umgehend angegangen. Dies hatte den Vorteil, dass unsere Angestellten sofortige Verbesserungen bemerken konnten und dementsprechend motiviert an alle weiteren Maßnahmen herangetreten sind.

Eine unserer ersten „Baustellen“ war der Wunsch nach betrieblichen Gesundheitsangeboten. Der zweite wesentliche Punkt betraf die Arbeitsorganisation. Mithilfe von Workshops zu Themen wie Selbststeuerung, Motivation und Eigenverantwortlichkeit haben wir klare Strukturen geschaffen: Klare Kompetenzbereiche und Aufgaben für jeden einzelnen unserer Mitarbeitenden haben für uns den positiven Effekt, dass jeder in seinem Aufgabenbereich selbstständig handeln kann. Viele Missverständnisse und Kommunikationsprobleme konnten dadurch bereits vermieden werden.

Ein wichtiger und langfristiger Punkt ist die Kommunikation untereinander. In den Gesprächen haben wir festgestellt, dass wir bereits eine sehr freundliche und wertschätzende Kommunikation pflegen, diese aber noch eindeutiger sein könnte. Aus diesem Grund haben wir uns im Rahmen der Beratung über die Grundlagen von Kommunikation informiert und anschließend für uns einige freiwillige Regeln für den Alltag erarbeitet. Dazu gehörten E-Mail-Regeln, Meeting-Regeln aber auch das allgemeine Pflegen einer positiven Fehlerkultur und das Thema Selbstmotivation.


Können Sie schon Veränderungen bemerken, wurden bereits konkrete Ergebnisse erzielt?


Im Bereich des Gesundheitsangebotes ließen sich die Erfolge besonders schnell erkennen. Eine Ergonomieberatung hat uns dabei geholfen, ganz alltägliche Dinge zu optimieren: Das richtige Heben und Tragen am Arbeitsplatz, die richtige Einstellung des Bürostuhls und eine Verbesserung der Beleuchtung konnten die Arbeitsbedingungen für uns alle bereits merklich verbessern. Regelmäßige Angebote, wie ein Rückenscreening oder auch ein Sehtest, wurden sehr gut angenommen. Ein besonderes erfolgreiches und in unserem Betrieb sehr beliebtes Projekt war eine Schrittzähler-Aktion, die wir in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse organisiert haben. Schnell waren die angestrebten 6.000 Schritte pro Tag nur noch Formsache und es hat sich ein kleiner Wettbewerb untereinander entwickelt. Mittlerweile treten wir spaßeshalber sogar gegen andere Unternehmen aus der Region an. Was als Spaß begann, hat enorm viel für die Moral und den Teamgeist untereinander getan.


Was glauben Sie, hat in Ihrem Unternehmen zum Erfolg der Beratung beigetragen?


Mein Team hat alle Angebote gut angenommen, ohne diese Unterstützung hätte das Programm niemals funktionieren können. Ich als Arbeitgeberin vertrete die Ansicht: Was für meine Beschäftigten gut ist, ist am Ende auch für meine Kunden gut. Deshalb möchte ich alles dafür tun, dass sie die besten Voraussetzungen an ihrem Arbeitsplatz finden. Wichtig war für mich immer eine ehrliche und transparente Kommunikation. Wenn ich dem Team die Sinnhaftigkeit einer Maßnahme deutlich mache, kann ich mit ihrer Unterstützung rechnen. Das positive Feedback und das anhaltende Engagement aus unseren Reihen hat mir gezeigt, dass unternehmensWert:Mensch an den richtigen Stellen angesetzt hat und wir uns auf einem guten Weg befinden.

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